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LED- oder UV-Lampe: Wo liegt der Unterschied?

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Ganz gleich, ob Sie eine UV- oder eine LED-Lampe für Ihre Maniküre benutzen, beide erfüllen den gleichen Zweck: Sie trocknen Nagelprodukte. Aber viele von Ihnen fragen uns, worin sich diese beiden Lampentypen unterscheiden. Wir erklären es Ihnen.

Wozu dienen UV-Strahlen bei der Maniküre?

Wenn Sie auf lang anhaltende Maniküren, Gel-Nagellacke oder künstliche Nägel stehen, dann haben Sie zwangsläufig schon einmal eine Trocknungslampe benutzt.
Diese Lampen strahlen UV-Licht ab, das Gele, Kleber und Lacke katalysiert. Das heißt, dass sich die in diesen Produkten enthaltenen Moleküle unter dem Einfluss des Lichts miteinander verbinden und einen Plastikfilm (auch Polymernetzwerk genannt) bilden, der dem Nagellack ein gelartiges Aussehen, eine höhere Widerstandsfähigkeit und langen Halt verleiht.

Es gibt heute verschiedene Arten von Trocknungslampen, deren Leistung und Funktion mehr oder weniger auf die unterschiedlichen Gele und Nagellacke, die zur Anwendung kommen, abgestimmt sind.

Doch worin liegt nun der Unterschied zwischen LED- und UV-Lampen?

Sprachliche Irreführung

Beginnen wir mit einigen Begriffsbestimmungen.
Der Begriff „LED“ bezeichnet ein Element, das aus Licht emittierenden Dioden besteht und so in der Lage ist, Licht auszustrahlen. Entsprechend ist eine LED-Lampe eine Lampe, die über mehrere Leuchtdioden verfügt.

Der Begriff „UV“ hingegen bezeichnet eine Art der Lichtstrahlung im ultravioletten Bereich, die für das menschliche Auge unsichtbar ist und eine Wellenlänge zwischen 100 nm und 400 nm besitzt.

Das heißt, dass es sich um sprachliche Irreführung handelt, wenn man die Begriffe UV- und LED-Lampe gegenüberstellt. Denn sie schließen einander nicht aus, da es durchaus LED-Lampen gibt, die UV-Strahlen abgeben.

Inkandeszenz vs. Elektrolumineszenz

Künstliche Lichtstrahlung aus elektrischer Energie kann auf zweierlei Weise produziert werden: durch Inkandeszenz oder durch Elektrolumineszenz.

Es gibt daher mehrere Arten von Lampen, die UV-Strahlung verwenden, um Gel-Nagellacke zu trocknen. Der Unterschied zwischen ihnen liegt in ihrer Funktionsweise.

Sogenannte Inkandeszenz- oder Glühlampen, gewöhnlich „UV-Lampen“ genannt, benutzen Leuchtstoffröhren. Sie verbrauchen in der Regel mehr Strom, geben mehr Wärme ab und benötigen mehr Zeit, um Gel-Nagellacke zu trocknen.

LED-Lampen sind elektrolumineszierend und werden als „kalt“ bezeichnet. Sie verbrauchen meist weniger Energie und setzen wenig Wärme frei. Ihre Trocknungszeiten sind normalerweise kürzer.

 


Eine Frage der Wellenlänge

Ein weiterer Unterschied zwischen den Trocknungslampen liegt in der Wellenlänge, mit der sie ihr Licht abgeben.

Wie bereits gesagt, hat ultraviolette Strahlung für gewöhnlich eine Wellenlänge von 100 nm bis 400 nm. Doch nicht alle Gele katalysieren bei der gleichen Wellenlänge. Einige Gel-Nagellacke polymerisieren bei rund 350 nm, während andere, wie der LED-Nagellack Green Flash, für eine optimale Polymerisation eine höhere Wellenlänge benötigen.

Die bei Manucurist verwendeten LED-Lampen strahlen daher Licht mit einer Wellenlange zwischen 370 und 400 nm ab.

Eine Frage der Leistung und der Bestrahlungszeit

Die anderen erwähnenswerten Unterschiede zwischen den verschiedenen Trocknungslampen betreffen ihre Leistung und die erforderliche Bestrahlungszeit, um die Gele korrekt zu trocknen.
Auch hier ist es so, dass einige Gele je nach ihrer Zusammensetzung leistungsstärkere Lampen und eine längere Bestrahlungszeit benötigen, um zu trocknen, als andere.

Muss man sich vor UV-Strahlen hüten?

Dass der Aufenthalt in der Sonne aufgrund ihrer UV-Strahlung Risiken birgt, ist seit Langem bekannt. Wenn man sich häufig und für längere Zeit UV-Strahlung, insbesondere UVA-Strahlung aussetzt, kann dies zu Sonnenbrand, vorzeitiger Alterung, Allergien und schlimmstenfalls zu Hautkrebs führen. Deshalb wird empfohlen, vor jedem Aufenthalt in der Sonne Sonnencreme aufzutragen.

 

Auch die in der Maniküre verwendeten UV- und LED-Lampen geben UVA-Strahlen ab, allerdings sind diese anders als diejenigen der Sonne und werden während der Maniküre lokaler verbreitet.

Doch auch bei der Maniküre variiert die Expositionsrate gegenüber UVA-Strahlen je nach der Art der verwendeten Lampe, ihrer Leistung und der Bestrahlungszeit.

In einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung hat die Französische Akademie für Medizin Empfehlungen in Bezug auf die UVA-Strahlung von Lampen, die für die Trocknung von Gel-Nagellacken verwendet werden, ausgesprochen und bis zum Abschluss weiterer Untersuchungen dazu geraten, im Fall einer sehr häufigen Exposition Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und vor der Maniküre Sonnencreme aufzutragen.

Diese Mitteilung und die in ihr enthaltenen Empfehlungen beziehen sich auf eine kürzlich im Labor durchgeführte Studie an (unter anderem menschlichen) Zellen mit sehr hohen Expositionsdosen, sehr starken Lampen (48 Watt, 54 Watt) sowie sehr langen und wiederholten Bestrahlungszeiten von 20 bis 40 Minuten pro Tag. Die Akademie weist insbesondere auf potenzielle kumulative Effekte der Exposition gegenüber UVA-Strahlen im Laufe der Zeit hin. Sie verweist außerdem auf drei Fälle von Krebserkrankungen in den USA, die in insgesamt 224 analysierten Studien erwähnt wurden. Bei den Betroffenen handelte es sich um Personen, die mehrere Jahre lang sehr häufig Gel-Nagellack verwendet hatten, wobei eine Patientin gleichzeitig fotosensibilisierende Medikamente eingenommen hatte.

 

Bis zum Abschluss weiterer Untersuchungen empfiehlt die Akademie der Medizin daher im Fall einer sehr häufigen Exposition, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und bei der Maniküre Sonnencreme zu benutzen.

Machen Sie sich jedoch keine Sorgen,

denn wenn Sie diese Empfehlungen befolgen und die Trocknungszeiten einhalten, können Sie unsere LED-Lampen selbstverständlich weiterhin unbesorgt für Ihre Maniküren mit Green Flash benutzen.

Außerdem beträgt die Leistung der Lampen von Manucurist nicht mehr als 36 Watt bei einer Bestrahlungszeit pro Sitzung von nur 5 Minuten (für unsere 36-Watt-Lampen) bis 9 Minuten (für unsere 24-Watt-Lampen), was weit unter den im Labor verwendeten Dosen und den Leistungen der Lampen in den erwähnten Studien liegt. Die Expositionsrate unter der Lampe ist bei dieser Anwendung somit sehr gering.

Haben Sie Fragen? Senden Sie uns eine PN auf Instagram @manucurist.

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